Börsen 2025: Folgen von Trump 2.0 und der Bundestagswahl für Investoren
Unsere Welt – und damit auch unsere Wirtschaft – verändert sich unglaublich schnell und Deutschland ist mittendrin. Das Wort Disruption macht die Runde, vor allem mit Blick auf Donald Trump.
Wie wird der neue US-Präsident das globale Wirtschafts- und Börsengeschehen beeinflussen? Und wie wird sich Deutschland nach der vorgezogenen Bundestagswahl wirtschaftspolitisch aufstellen?
Am Montag, den 20. Januar, ist es soweit: Donald Trump wird als neuer Präsident der USA vereidigt. Bereits im Vorfeld machte er mit der Androhung von Strafzöllen, umstrittener Personalwahl für Ministerposten und seinen Gebietsansprüchen auf den Panamakanal und Grönland Schlagzeilen. Anstatt in Angst vor Veränderung zu erstarren, sollte man die Zeichen der Zeit erkennen und handeln, so Wolfgang Köbler.
Neben Unternehmen und Investoren ist in Europa die Politik gefragt, der Regulierungswut ein Ende zu setzen und der Industrie wieder Freiräume für Wachstum zu schaffen.
Hinsichtlich der Zentralbankpolitik erwartet Wolfgang Köbler, dass es in 2025 keinen Gleichlauf der Notenbanken mehr geben wird. Europa wird die Zinsen voraussichtlich weiter senken, während Leitzinsen und Inflation in den USA – dank des weiter robusten Wachstums – auf höherem Niveau bleiben werden.
Chancen am Aktienmarkt sieht Wolfgang Köbler in Werten aus der zweiten Reihe, die in den vergangenen Jahren nicht gelaufen sind. Insgesamt wird sich die Entwicklung der Aktienmärkte Europas nicht vollständig von den USA abkoppeln. EUR-Anleihen mittlerer bis längerer Laufzeiten bieten angesichts weiter fallender Zinsen in Europa Kurssteigerungspotential. In den USA hält sich der Zins 10-jähriger US-Staatsanleihen hartnäckig über 4,5% pro Jahr und könnte bei einem Anstieg der Inflation weiter anziehen. Daher empfehlen sich im Bereich der USD-Anleihen eher kurze bis mittlere Restlaufzeiten.
Gold hat die letzte Jahre – dank massiver Zentralbankkäufe Chinas, Indiens und Russlands – eine gute Performance geliefert. Dieser Trend wird uns laut Wolfgang Köbler auch in diesem Jahr erhalten bleiben. 3.000 USD pro Feinunze sollten nur ein Zwischenschritt auf dem weiteren Weg nach oben sein. Gold bleibt damit ein wesentlicher Bestandteil der Depotallokation.