Vom Kohleofen zur künstlichen Intelligenz
Wird Künstliche Intelligenz zur Rentabilitätsfalle?
Künstliche Intelligenz verschlingt gigantische Ressourcen. Ändert sich das mit neuen, hocheffizienten Modellen wie Deepseek?
Je effizienter eine Technologie wird, desto weniger Ressourcen verbrauchen wir. Sollte man meinen. Aber weit gefehlt: Das Jevons-Paradox zeigt uns bereits seit 160 Jahren sehr eindrücklich, dass dieser Zusammenhang häufig nicht zutrifft. Aktuell erleben wir dies im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). So kann der Erfolg neuer Anwendungen für ihre Entwickler sogar zur Rentabilitätsfalle werden.
Schon im 19. Jahrhundert wunderte sich der britische Ökonom William Jevons darüber, dass effizientere Dampfmaschinen den Kohleverbrauch nicht etwa senkten, sondern ihn regelrecht explodieren ließen. Plötzlich dampfte es überall: in Fabriken, Zügen und sogar in den Haushalten, wo man mit Kohle nicht nur heizte, sondern auch zu kochen begann.
Die Kohleöfen sind weitgehend Geschichte, das Prinzip ist geblieben. Künstliche Intelligenz ist unser neuer Dampfmaschinen-Moment. Das jüngste Beispiel nennt sich DeepSeek. Chinesische KI-Entwickler haben dieses Sprachmodell auf den Markt gebracht, das nicht nur leistungsstark mit den etablierten Anbietern mithalten kann, sondern auch hocheffizient ist. Weniger Rechenkapazität, weniger Energieverbrauch, weniger Kapitaleinsatz bei der Entwicklung. Klingt, als könnte das die Ressourcen-Schlacht um Chips und Server-Farmen entschärfen, oder?
Mehr Anwendungen erfordern mehr Ressourcen
Kaum war DeepSeek veröffentlicht, rauschten die Aktienkurse von Tech-Giganten wie Nvidia oder Meta in den Keller. Würden wir viel weniger Hochleistungschips benötigen als erwartet? Der Kursrutsch fand ein schnelles Ende mit der Erkenntnis, dass man KI in einem noch breiteren Feld einsetzen kann, wenn sie effizienter und günstiger wird. Wir erleben das Jevons-Paradox in seiner Reinform: Mehr Anwendungen erzeugen mehr Nachfrage. Und damit steigt auch der Bedarf an Chips, Energie und anderen Ressourcen.
Für das Portfoliomanagement hat dieser Vorfall einmal mehr gezeigt, dass eine Investition in KI-Firmen kein Selbstläufer ist. Die Vorreiter und Taktgeber von heute können morgen schon überholt werden. Fraglich ist auch, ob die heutigen Milliarden-Investitionen der Tech-Giganten in KI zukünftig Früchte tragen. Bringen die Investitionen nicht die erwartete Rendite, werden die Kurse im hoch bewerteten KI-Sektor fallen.
An einer ausgewogenen Diversifikation im Depot führt weiterhin kein Weg vorbei. Von Künstlicher Intelligenz profitieren nicht nur Tech-Firmen und Chip-Hersteller. Ganze Branchen werden mittels KI ihre Prozesse effizienter gestalten, Kosten reduzieren, Qualität verbessern und ihre Rentabilität steigern können. Das Jevons-Paradox erinnert uns daran, dass technologische Fortschritte oft eine Eigendynamik entwickeln, die schwer vorhersehbar ist und uns sicherlich noch häufig überraschen wird.
Über den Autor
Tobias Wagner absolvierte eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Privatbank Max Flessa KG. Im Anschluss studierte er Wirtschaftswissenschaften (B.A.) und Finance, Auditing, Controlling and Taxation (M.Sc.). Sein dabei erworbenes Wissen vertiefte er unter anderem in der Steuerberatung, in der Wirtschaftsprüfung und im Portfoliomanagement. Während seines Studiums schloss er außerdem eine Ausbildung zum IHK geprüften Immobilienverwalter ab. Bevor Tobias Wagner 2021 zur KSW kam, war er im Wertpapiergeschäft der UmweltBank AG tätig. In seiner Funktion als Portfoliomanager ist er nun mit der individuellen Betreuung von Vermögensverwaltungmandaten betraut.
Generationenwechsel: KSW beruft drei neue Vorstände
Generationenwechsel: KSW beruft drei neue Vorstände
Mit den drei neuen Vorständen zum 01.01.2025 Susanne Betke, Marco Birkmann und Tobias Wagner treibt die KSW Vermögensverwaltung den Generationenwechsel voran.
Mit den drei neuen Vorständen Susanne Betke, Marco Birkmann und Tobias Wagner startet die KSW Vermögensverwaltung in das neue Jahr und treibt so den Generationenwechsel voran.
Die „Altvorstände“ Udo Schindler, Josef Leibacher und Roland Wörner haben ihre Vorstandstätigkeit zum Ende des letzten Jahres niedergelegt, wobei Roland Wörner weiterhin als Portfoliomanager im Unternehmen verbleibt.
Dem neuen Vorstandsteam bleibt Wolfgang Köbler erhalten, der somit das bewährte Quartett komplettiert.
„Mit den drei Neuvorständen ist die Unternehmensnachfolge sichergestellt. Alle drei Kolleginnen und Kollegen wurden in den letzten Jahren auf ihre neue Position vorbereitet“, so Wolfgang Köbler.
Aktienmarkt China: Turnaround trotz Trump?
Schafft China trotz Trump den Turnaround?
Geheimtipp oder Geldvernichter: Wie geht es am chinesischen Aktienmarkt weiter?
Alle Jahre wieder findet sich Chinas Aktienmarkt als Geheimtipp in den Jahresstart-Prognosen der Analystengemeinde. Extrem günstig bewertet sei der Markt, kurz vor einem Turnaround. Doch der blieb aus, jedes Mal. Keine andere Region sehen Investoren derzeit so kritisch wie das Reich der Mitte. Über die vergangenen fünf Jahre gesehen, liegt die Performance des marktbreiten chinesischen Index CSI 300 bei null. Der MSCI World legte im gleichen Zeitraum rund 80 Prozent zu. Also weiter Hände weg von China? Zuletzt mehrten sich die Anzeichen einer Erholung des chinesischen Aktienmarktes.
Nach dem überlangen Corona-Lockdown und in der nach wie vor schwelenden Immobilienkrise kam die chinesische Wirtschaft nicht wieder in Schwung. Staatlich gelenkt wurden Überkapazitäten produziert, die keine Gewinne erwirtschafteten. Die chinesischen Konsumenten halten ihr Geld zusammen und sitzen auf einem rekordhohen Sparvolumen von geschätzt 20 Billionen Dollar. Gleichzeitig leidet die Gesellschaft unter hoher Jugendarbeitslosigkeit und Überalterung. Dem Staat ist es bislang nicht gelungen, das Vertrauen der Konsumenten und Investoren nachhaltig zurückzugewinnen.
Was hat sich geändert?
2024 sah es lange so aus, als wäre mit chinesischen Aktien weiterhin kein Geld zu verdienen – bis Ende September ein neues Konjunkturpaket der Chinesischen Zentralbank in Aussicht gestellt wurde. Verkündet wurde ein ganzes Bündel an monetären und fiskalischen Maßnahmen. Zinsen sollen gesenkt und Anreize für den Erwerb von Wohneigentum gesetzt werden. Banken sollen mit mehr Bargeld versorgt werden, ein Aktienstabilisierungsfonds wurde geplant. Die Regierung hat noch weitere Schritte angedeutet. Daraufhin sprang der chinesische Aktienindex CSI 300 zeitweise um bis zu gut 30 % nach oben.
China hat inzwischen eine führende Rolle in der globalen industriellen Transformation eingenommen. So ist das Land Weltmarktführer bei Solarmodulen, zivilen Drohnen, Lithium Batterien und Smartphones. Die kürzliche Vorstellung der künstlichen Intelligenz Deepseek warf die Frage auf, wie gut es um die Technologieführerschaft der USA tatsächlich bestellt ist.
BRICS-Staaten machen sich vom Westen unabhängiger
Mit BRICS+ baut China mit Partnern wie Brasilien, Russland und Indien ein alternatives Handels- und Währungssystem des globalen Südens auf und wird damit unabhängiger von westlichen Industrieländern. Und damit auch von Trumps Zöllen und neuen Handelsbarrieren. Seit dem Amtsantritt Trumps ist der Hang Seng Tech um rund 15 % gestiegen, während der Nasdaq100 auf der Stelle tritt. Zugleich sind die Chinesischen Technologieriesen wie Alibaba, Baidu, Tencent und Co. nach wie vor deutlich günstiger bewertet als ihre Pendants in den USA. So liegt das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der Nasdaq derzeit bei rund 39, während der Hang Seng Tech mit durchschnittlich gut 20 KGV nur halb so hoch bewertet ist.
Fazit
Der chinesische Aktienmarkt ist derzeit einer der am attraktivsten bewerteten Märkte der Welt. Die niedrigen Bewertungen sind Folge vielfältiger Probleme, die nicht kurzfristig gelöst werden können. Die Risiken chinesischer Aktien bleiben – gerade angesichts eines drohenden Handelskrieges – weiter hoch. Enorme Chancen eröffnen sich, wenn es China gelingt, die inländischen Konsumenten wieder zu aktivieren. Wer auf der Suche nach Überrenditen und Alternativen zu den hoch bewerteten Magnificent 7 ist, dem bietet China eine interessante Chance.
Über die Autorin
Als gelernte Bankkauffrau und Betriebswirtin IHK verfügt Stefanie Dyballa über eine mehr als 20-jährige Expertise in der Beratung wohlhabender Privatpersonen und Unternehmen. Nach einer Ausbildung bei der Commerzbank AG in Nürnberg übernahm Stefanie Dyballa 2003 die Position der Private Banking Beraterin. Ab 2011 begleitete sie für sieben Jahre große Firmenkunden und Institutionelle in den Themen Währungs-, Rohstoff- und Assetmanagement.
Die Leidenschaft für Wertpapiere führte sie 2018 zurück in das Privatkundengeschäft. Im Wealth Management Nürnberg der Commerzbank AG übernahm sie als Senior Anlagemanagerin die Beratung anspruchsvoller, vermögender Privatpersonen. Ihre ausgesprochen hohe Kundenorientierung und individuelle Betreuung führt Stefanie Dyballa seit Januar 2023 als Portfoliomanagerin bei der KSW fort.
KSW Vermögensverwaltung AG gewinnt Team der Deutschen Bank hinzu
KSW Vermögensverwaltung AG gewinnt Team der Deutschen Bank hinzu
Mit dem Tandem Thorsten Göhl und Barbara Sommer verstärkt die KSW Vermögensverwaltung AG ihr Team und baut so ihre Stellung als Marktführer in Nordbayern weiter aus.
Thorsten Göhl verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche, davon 10 Jahre im Wealth-Management der Deutschen Bank. Bei der KSW Vermögensverwaltung AG bringt er seine umfangreiche Expertise in der Betreuung von wohlhabenden Unternehmerfamilien und Stiftungen ein.
Barbara Sommer war seit über 30 Jahren bei der Deutschen Bank als Assistentin beschäftigt. Auch in der KSW Vermögensverwaltung AG ist es ihr ein besonderes Anliegen auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden einzugehen. Kundenzufriedenheit ist für Barbara Sommer nicht nur ein Ziel, sondern Motivation und Leidenschaft.
„Die erfolgreiche Einstellung von Thorsten Göhl und Barbara Sommer ist für uns ein klares Commitment, die Qualität unseres Hauses auf höchstem Niveau zu halten“, so Wolfgang Köbler, Vorstand und Gründer der KSW Vermögensverwaltung AG.
Das böse Z-Wort ist zurück!
Das böse Z-Wort ist zurück
Wofür der Buchstabe „Z“ nicht alles steht: für eine ganze Generation, für einen Haufen verblendeter Fanatiker, die das russische Unrechtsregime unterstützen, für den „Fuhrpark“ unserer sächsischen Mitbürger aus Zwickau … und für Zölle!
Trumps angebliches Wundermittel zur Eindämmung der Staatsverschuldung und Stärkung der US-Wirtschaft treibt gerade vielen Staatslenkern und Wirtschaftsbossen rund um den Globus die Sorgenfalten auf die Stirn.
Was lehrt uns „Trump 1.0“?
In Trumps erster Amtszeit konnten wir schon einige Erfahrungen sammeln, als er vor allem Strafzölle auf chinesische Importe von weniger als 5% stufenweise auf über 20% anheben ließ. Erwartungsgemäß erhöhte China im Gegenzug die Zölle auf US-Importe ebenfalls auf über 20%.
In der Folge importierten die USA tatsächlich deutlich weniger Waren aus China. Die Kehrseite der Medaille: China wandte sich zunehmend von US-Produkten ab. Gerade die Landwirte, mehrheitlich eine loyale Wählergruppe von Trump, litten stark darunter, dass die Nachfrage nach Sojabohnen, Schweinefleisch und anderen landwirtschaftlichen Exportgütern einbrach. Die wirtschaftlichen Folgen waren gravierend. Der Staat sah sich gezwungen, den vielen landwirtschaftlichen Betrieben mit milliardenschweren Hilfspaketen unter die Arme zu greifen, um deren Kollaps zu verhindern.
Wie haben die Aktienbörsen seinerzeit reagiert? Von Mitte 2018 (Beginn der Anhebung der Zölle) bis zum Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 haben die großen US-Indizes mehr als 20% zugelegt. Der chinesische Index CSI 300 erzielte lediglich ein marginales Plus von ca. 5%, der Hang Seng verlor sogar fast 10% – Punktsieg Trump!
Was können wir von „Trump 2.0“ erwarten?
Im zurückliegenden Wahlkampf hat Trump China als einem seiner „Lieblingsfeinde“ Zölle bis zu 60% angedroht. Aber auch Europa wurde ein Aufschlag von weiteren 10% in Aussicht gestellt. Selbst den direkten Nachbarn Mexiko und Kanada hat Trump angekündigt, als eine seiner ersten Amtshandlungen Warenimporte von dort mit 25% Zoll zu belegen. Und dies trotz des von ihm 2019 nachverhandelten Freihandelsabkommens (NAFTA bzw. USMCA), welches er seinerzeit als großen Wurf anpries. Dies sei notwendig, da beide Länder zu wenig gegen den Drogenhandel unternähmen.
Wer weiß, was ihm zukünftig noch alles einfällt, um weitere Zölle zu rechtfertigen. Dem globalen Freihandel und den damit verbundenen Wohlstandseffekten schadet er dadurch massiv. Und ob es die (US-)Börsen wieder so gelassen aufnehmen, wird sich am Ende seiner kommenden Amtszeit zeigen. Zweifel sind angebracht.
Über den Autor
Seit mehr als 30 Jahren fühlt sich Udo Rieder dem Wertpapiergeschäft verbunden. Der Ausbildung bei der Deutschen Bank AG in Nürnberg folgten Einsätze als Investmentmanager in Lübeck und Genf, wo er das internationale Geschäft sehr wohlhabender Klienten betreute. Seine Rückkehr nach Deutschland führte ihn über die Leitung der Vermögensverwaltung für Nordbayern hin zur Verantwortung für die Investmentmanager im neu gegründeten Geschäftsbereich Private Wealth Management. Im Jahr 2008 ist er zur UBS Deutschland AG gewechselt, um die neu zu eröffnende Niederlassung Nürnberg mit aufzubauen. Seine berufliche Tätigkeit wurde flankiert von berufsbegleitenden Studien an der Bankakademie und der European Business School. Zudem ist er zertifizierter Eurex-Anlageberater. Im Januar 2015 trat Herr Rieder als Gesellschafter der KSW bei, um seine Kunden als Portfoliomanager weiterhin individuell zu betreuen.
onvista: Unser Kollege Damian Schlehlein zitiert im onvista-Beitrag
Welche Trends von gestern eine Warnung für Anleger von heute sind
3D-Druck, Fleischersatz und Wasserstoff
Mit den Aktien von einstigen Hype-Firmen wie 3D Systems, Beyond Meat und Ballard Power haben Anleger viel Kapital verloren. Dabei gab es Anzeichen, dass sich die Firmen später als „Eintagsfliegen“ entpuppt haben.
Maximilian Nagel, Redakteur
Unser Kollege Damian Schlehlein zitiert im Onvista-Beitrag
Über den Autor
Damian Schlehlein ist seit über 20 Jahren in der Finanzbranche und seit 13 Jahren in der Betreuung wohlhabender Kunden tätig. Nach dem Start bei Cortal Consors übernahm er direkt die Aufgaben eines Vermögensberaters. Seine erfolgreiche Tätigkeit als Vermögenberater ermöglichte ihm 2014 den Eintritt in das Team Consorsbank Honorarberatung. Parallel dazu hat Herr Schlehlein die Weiterbildung zum zertifizierten Anlageberater absolviert. Seine stetige berufliche Weiterentwicklung führte ihn 2018 am Standort Nürnberg ins BNP Paribas Wealth Management. Während seiner Tätigkeit als Senior Relationship Manager erwarb er berufsbegleitend mit verschiedenen Schwerpunkten den Certified Wealth Manager an der Frankfurt School of Finance & Management. Im Vordergrund seiner Tätigkeit stand immer die Betreuung von Privatkunden, Firmenkunden und Stiftungen. In seiner Funktion als Portfoliomanager ist er seit Juli 2024 mit der Betreuung von individuellen Mandaten bei der KSW Vermögensverwaltung AG betraut.
Mogelpackung DAX
Mogelpackung DAX
Der deutsche Leitindex Dax ist längst kein Barometer mehr für die hiesige Wirtschaft, meint Manfred Rath. Dafür sieht der Portfoliomanager verschiedene Gründe
Rund 19% hat der DAX 2024 dazugewonnen, obwohl sich die Hiobsbotschaften in der deutschen Industrie häufen und immer mehr Branchen erreichen. 40 Unternehmen gehören zum deutschen Leitindex. Doch dessen Performance hängt von nur wenigen Indexmitgliedern ab – und schon lange nicht mehr von der Entwicklung der Wirtschaft in der Heimat.
In den USA bestimmen die sogenannten Magnificent Seven, wie sich die US-Aktienindizes entwickeln. Zusammen bringen diese sieben Megakonzerne eine Marktkapitalisierung von über 15 Billionen Dollar auf die Waage.
Auch der DAX wird von nur wenigen Unternehmen bewegt. Sechs seiner Mitglieder waren 2024 für rund 80 Prozent des Anstieges verantwortlich. Über ein Drittel der DAX-Werte konnte gegenüber Jahresanfang überhaupt kein Kursplus verzeichnen.
Das DAX-Plus muss im internationalen Vergleich zudem relativiert werden. Denn der deutsche Index ist in seiner Berechnung ein Exot. Während fast alle bekannten Marktbarometer (Dow Jones, S&P500, Nikkei, Euro STOXX 50, FTSE usw.) reine Kursindizes sind, wird der DAX als Performanceindex berechnet. Also sämtliche Dividenden werden rechnerisch immer reinvestiert. Zwar spiegelt ein Kursindex nicht die tatsächliche Wertentwicklung der enthaltenen Aktien wider, doch wird so die Performance des Deutschen Aktienindex‘ im internationalen Vergleich ständig geschönt.
Produktion folgt den Absatzmärkten
Weniger als 30% der Assets der DAX-Unternehmen (Büros, Fabriken) befanden sich 2023 noch in Deutschland. Der Trend, die Produktion ins Ausland zu verlagern, hält seit Jahren an und setzt sich fort. Da verwundert es nicht, dass rund zwei Drittel der Aktien von DAX-Unternehmen in Depots außerhalb Deutschlands eingebucht sind. Dass nur drei der 40 im DAX notierten Firmen zu den zehn größten Arbeitgebern in Deutschland gehören, darf ebenso wenig überraschen.
Umsätze und Gewinne werden im Ausland erwirtschaftet
Neueste Analysen offenbaren, dass die DAX-Unternehmen weniger als 20% der Umsätze im Inland generieren. Im Ausland läuft die Konjunktur besser als hierzulande und die Wachstumsraten dort versprechen bessere Perspektiven. Selbst die Deutsche Telekom erwirtschaftet nur noch ein Viertel des Umsatzes im Heimatland.
Ähnlich sieht es mit den Gewinnanteilen aus, wobei aus steuerlichen Gründen ein Teil der Gewinne bewusst ins Ausland verlagert wird. Dennoch erhielten DAX-Firmen im Jahr 2023 mehr als 10 Mrd. Euro an Subventionen vom deutschen Staat.
Schwergewicht SAP
Mit knapp 16% Gewichtung hat das Walldorfer Unternehmen SAP die erlaubte Obergrenze von 15% überschritten. Droht damit ein ähnliches Szenario wie seinerzeit bei Linde? Hier hatte sich bekanntlich der Vorstand im Jahr 2023 entschieden, den DAX zu verlassen. Ohne SAP hätte sich der DAX 2024 nur halb so gut entwickelt.
Über den Autor
Manfred Rath ist seit mehr als 35 Jahren im Vermögensanlagegeschäft tätig. Bereits nach der Ausbildung ging er den klassischen Weg zum Wertpapierspezialisten in der damaligen Bayerischen Vereinsbank. Dort übernahm er auch die Leitung eines Teams in der Nordoberpfalz, bevor er nach 27-jähriger Zugehörigkeit zur BHF BANK wechselte. In diesen 6 Jahren bei der Privatbank war der Schwerpunkt erneut die Vermögensanlage und -allokation sowie die stellvertretende Leitung der Niederlassung Nürnberg. Seit Juli 2012 ist er als Portfoliomanager für die KSW tätig.
ARD Tagesschau: „Wo sind steuerfreie Gewinne möglich?"
ARD Tagesschau: „Wo sind steuerfreie Gewinne möglich?“
Tobias Wagner zitiert im Beitrag der ARD Finanzredaktion
Zinsen, Dividenden, Kursgewinne – der Fiskus greift zu, wenn Sparer Erträge aus Kapitalanlagen erzielen. Die Steuer ist aber längst nicht immer fällig und fällt bei manchen Anlageformen sogar ganz weg.
von Andreas Braun, ARD Finanzredaktion.
Bei den Erträgen aus Investmentfonds gewinnt das Finanzamt nur zum Teil mit, dafür sorgt die so genannte Teilfreistellung, wie Tobias Wagner von der KSW Vermögenserwaltung erläutert: „Die Höhe der Freistellung variiert zwischen den unterschiedlichen Fondsarten.“
Unser Kollege, Tobias Wagner, stand der ARD Finanzredaktion im Rahmen eines Interviews Rede und Antwort.
Elite Report: „summa cum laude 2025“
KSW erhält zum fünften Mal in Folge die höchste Auszeichnung „summa cum laude“ bei Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum
Die KSW Vermögensverwaltung erhält mit dem Prädikat „summa cum laude“ vom Handelsblatt und dem Fachmagazin „Elite Report“ erneut die höchste Auszeichnung – zum fünften Mal in Folge. Damit gehört die KSW Vermögensverwaltung AG weiterhin zur höchsten Kategorie der Elite-Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum. Am 27.11.2024 wurde die Urkunde im feierlichen Rahmen von Dr. Kristina Hammer, Präsidentin der Salzburger Festspiele, an unsere Vorstände Wolfgang Köbler und Marco Birkmann im Rittersaal der Residenz zu Salzburg überreicht.
„In Franken hat sich ein Elite-Institut etabliert“, mit diesen Worten würdigte Hans Kaspar von Schönfels die Qualität der KSW Vermögensverwaltung AG. Von den 372 getesteten Vermögensverwaltern aus dem deutschsprachigen Raum wurden nur 37 Verwalter mit der höchsten Auszeichnung „summa cum laude“ prämiert. Das die KSW diese Auszeichnung zum fünften Mal in Folge erhält, unterstreicht unsere Marktführerschaft in Nordbayern.
„Viel Positives hören wir über diesen Vermögensverwalter, dessen Beraterinnen und Berater sich viel Zeit nehmen, um einen persönlichen Finanzplan zu erstellen und damit einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen“, so Hans Kaspar von Schönfels, Herausgeber des Handelsblatt Elite-Reports in seiner Rede während der Prädikatsverleihung.
Podcastfolge von "Arzt und Wirtschaft"
Stefanie Dyballa im Podcast für Arzt und Wirtschaft
Wie kann ich abschätzen, wie viel Geld ich im Ruhestand benötige?
Wann beginne ich mit der Ruhestandsplanung und wie wichtig ist der Faktor Zeit?
Gilt die alte Regel Aktienanteil = 100 – Lebensalter noch?
Wie ist das ideale Depot für den Ruhestand aufgestellt?
Mit welchem Betrag in der Rückhand kann man beruhigt in den Ruhestand gehen?
Diese und noch weitere Fragen waren Thema im Podcast für Arzt & Wirtschaft mit Alexander Heintze und unserer Kollegin Stefanie Dyballa