Der größte (Punkte-) Verlust des Dow Jones seiner Geschichte – Beginn einer Baisse?

Der größte (Punkte-) Verlust des Dow Jones seiner Geschichte – Beginn einer Baisse?

Gestern hat der Dow Jones intraday den größten Verlust (in Punkten) in seiner Geschichte erlebt. Ist das nun der seit längerer Zeit befürchtete Start einer Baisse an den Aktienmärkten?

Ein genauerer Blick auf die Ursachen dieses „flash-crash“ lässt Zweifel aufkommen, dass jetzt eine längere Abwärtsbewegung startet.

Als Hauptargument für den sich beschleunigenden Abwärtstrend wurden der sehr robuste US-Arbeitsmarkt und damit einhergehend stärker als erwartet anziehende Löhne angeführt. Dies könnte zu schnelleren und stärkeren Zinsschritten der US-Notenbank führen, um ein Überhitzen der Konjunktur und den befürchteten Inflationsanstieg zu verhindern.

Außerdem scheint -wie bei einigen scharfen Indexreaktionen zuvor- auch diesmal der Algorithmus der Freund der Bären zu sein. Nicht nur automatisierte Computer-Verkaufsprogramme, auch Fonds, die mit Risikobudgets agieren, könnten aufgrund der gestiegenen Volatilität gezwungen sein, die Reißleine zu ziehen. Die sich selbst erfüllende Prophezeiung ist also erst einmal im Gange.

Wie weit trägt dieser Abschwung nun? Naturgemäß ist dies extrem schwierig vorherzusagen. Aus charttechnischer Sicht könnte schon noch die eine oder andere Hürde reißen, bis der Boden gefunden ist. Andererseits befindet sich die Weltwirtschaft in so robuster Verfassung und in einem weltweit synchronen Aufschwung, dass solch überzogene Kursrückgänge eher zum Einstieg verlocken. Auch von den Unternehmen kommen weltweit überwiegend positive Signale und die Notenbanken tun ihr Übriges dazu, die Konjunktur zu unterstützen.

Fazit: Wir werden uns ähnlich wie bei den letzten politischen Schocks nicht von den kurzfristigen Störfeuern verunsichern lassen und halten an unserer grundsätzlich positiven Einschätzung für die Weltaktienmärkte fest. Für Anleger, die im Aktienmarkt noch unterrepräsentiert sind, nutzen wir die Gelegenheit zu selektiven Zukäufen.


Die neue Finanzmarktregulierung unter „MiFID II“ – Bringt die angestrebte Erhöhung des Anlegerschutzes nur Vorteile für den Anleger?

Die neue Finanzmarktregulierung unter „MiFID II“ – Bringt die angestrebte Erhöhung des Anlegerschutzes nur Vorteile für den Anleger?

Regulierung begegnet uns in fast allen Lebensbereichen. Meist nehmen wir, insbesondere als Verbraucher, den Umfang der gesetzlichen Vorgaben gar nicht mehr wahr, da z.B. AGBs meist nur noch ungelesen bestätigt werden. So dürften auch die meisten Anleger in den letzten Wochen Informationen über die neue Finanzmarktregulierung von ihren Banken erhalten und aufgrund des Umfangs auf das genaue Gegenlesen verzichtet haben. Wir möchten Ihnen einen kurzen Überblick geben, warum diese neue Regulierung ein so großes Thema in der Finanzbranche ist, inwiefern Vermögensverwaltungskunden betroffen sind und wie das Ganze aus unserer Sicht zu bewerten ist.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff „MiFID II“?
Die neue EU-Richtlinie ist eine Antwort auf die Auswüchse der Finanzkrise 2008, in welcher Anleger teilweise hohe Verluste aus Produkten erleiden mussten, die ihnen Bankberater eher mit Sicht auf die eigene Provision verkauft hatten. Mit der zweiten „Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente“ (englisch: Markets in Financial Instruments Directive II = MiFID II) soll der Anlegerschutz sowie die Transparenz, insbesondere hinsichtlich Kosten, erhöht und die Möglichkeit zu Marktmanipulationen stark eingeschränkt werden.

Ergebnis der mehr als siebenjährigen Überarbeitung ist ein unübersichtliches Regulierungswerk mit zigtausend Seiten. Schätzungen des Bankenverbands gehen von 7.000 bis 20.000 Seiten sowie ca. 1,4 Millionen Paragrafen aus. Diese wurden 2017 in deutsches Recht übertragen und finden seit dem 3. Januar 2018 in Deutschland Anwendung.

Warum beklagt sich die Finanzindustrie so stark?
Natürlich treffen die durch die neue Regulierung stark steigenden Kosten insbesondere Banken, die ohnehin aufgrund der Niedrigzinsphase mit einer angespannten Ertragslage kämpfen. Aber auch andere Finanzdienstleiter müssen ihre Geschäftsmodelle hinterfragen. Den einen oder anderen Anbieter wird es in der bisherigen Form nicht mehr geben, wie auch manche Dienstleistung.

Die größten Herausforderungen liegen aber in dem Umfang, der Komplexität und der Widersprüchlichkeit der Einzelvorgaben, die ein schlüssiges Gesamtkonzept missen lassen. Verständlicherweise kann eine EU-weite Regulierung nicht jede Detailfrage klären. Leider hat aber der deutsche Gesetzgeber bei der Umsetzung in nationale Vorgaben manche erhoffte Konkretisierung ausgelassen. Die Paragrafen des maßgeblichen Wertpapierhandelsgesetzes verdreifachen sich zwar, aber teilweise verweisen sie wiederum auf die EU-Richtlinie zurück. Auch die zuständige Aufsicht versucht, soweit wie möglich ihre Sicht über die korrekte Umsetzung der Gesetze zu vermitteln. Konkrete Anweisungen erfolgen aber erst im Laufe des Jahres und somit nach dem eigentlich anzuwendenden Datum. Dies hat zur Folge, dass die Finanzindustrie vieles selbst interpretieren muss und es damit auch zum Teil zu unterschiedlichen Vorgehensweisen kommt. Die Richtigkeit wird sich erst in den kommenden Monaten bzw. Jahren herausstellen, so dass sich der Kunde auf weitere Papierberge von Informationen vorbereiten kann.

Von welchen der neuen Regelungen sind Vermögensverwaltungskunden betroffen?
Im Folgenden die wichtigsten Änderungen in der Vermögensverwaltung:
• Reportingintervall: Zukünftig muss die Berichterstattung über die Vermögensverwaltung mindestens vierteljährlich erfolgen.
• Verlustschwellenmitteilung: Durch eine gesetzlich definierte Verlustschwelle von 10% werden Sie spätestens bei Verlusten in dieser Höhe benachrichtigt, falls Sie keine niedrigere Schwelle vereinbart haben.
• Aufzeichnungspflichten bei Einzelweisungen: Bei Weisungen über den Kauf oder Verkauf einzelner Wertpapiere muss die damit einhergehende Kommunikation (auch Telefongespräche) aufgezeichnet und archiviert werden.
• Bestandsprovisionen: Die Auskehrung möglicher Bestandsprovisionen erfolgt bei der KSW schon seit Längerem. Nun gilt sie verpflichtend für alle Vermögensverwalter.
• Kostentransparenz: Dem nächsten Jahresreporting für 2018 sind detailliertere Kostenaufstellungen zu entnehmen.
• Transaktionsreporting: Jede getätigte Transaktion muss mit 65 Detailangaben bis zum Folgetag an die Aufsicht gemeldet werden. Dazu ist eine entsprechende Identifikationsnummer des Kontoinhabers erforderlich, die sich bei natürlichen Personen aus den Ausweisdaten ergibt, bei juristischen Personen kostenpflichtig beantragt werden muss (sog. LEI = Legal Entity Identifier).
• Generell sind die Änderungen so umfassend, dass sukzessive bestehende Verträge erneuert werden müssen.

Licht- und Schattenseiten von MiFID II
Als unabhängiger Vermögensverwalter stellen wir seit jeher die Interessen des Kunden in den Vordergrund und streben nach der bestmöglichen Lösung für ihn und sein Vermögen. Unsere Ansprüche gehen über gesetzliche und regulatorische Erfordernisse hinaus. Deswegen begrüßen wir grundsätzlich neue Regulierungen, die andere Anbieter, insbesondere Banken, zwingen, sich mehr den Standards von unabhängigen Vermögensverwaltern anzunähern. Besonders die stärkere Kostentransparenz sehen wir sogar als klaren Wettbewerbsvorteil, da wir durch den Einsatz von ETFs oder kostengünstigen institutionellen Tranchen von Publikumsfonds bzw. durch die Auskehrung von Bestandsprovisionen die Produktkosten in den Portfolios unserer Kunden schon bisher niedrig gehalten haben. Dies wird auch ein klarer Vorteil für den Anleger sein, um zu erkennen, wo Banken bisher Kosten versteckt haben.

Natürlich war und ist die Umsetzung der neuen Regulierung auch bei der KSW mit erheblichem Aufwand verbunden. Wir haben jedoch versucht, unsere Kunden soweit wie möglich von einer papierhaften Informationsüberflutung zu verschonen, da dies aus unserer Sicht mehr Unsicherheit als Nutzen stiftet.

Ein großer Nachteil der neuen Regulierung dürfte – auch aus Sicht des Vermögensinhabers – die Einschränkung des Wettbewerbs sowie der Vielfalt unter den Finanzdienstleistern sein. Einerseits wird damit natürlich das Treiben mancher schwarzen Schafe der Branche eingedämmt. Andererseits werden insbesondere kleinere Finanzdienstleister, denen die persönliche und faire Betreuung ihrer Kunden vor Ort schon immer am Herzen lag, Probleme haben, die durch die Regulierung steigenden Kosten zu stemmen. Auch werden bestimmte Dienstleistungen wie die Anlageberatung so aufwändig, dass diese oft nur noch standardisiert erbracht werden können.

Insgesamt kann sich der Anleger einer Stärkung seines Schutzes gewiss sein. Doch besonders der aufgeklärte Kunde muss damit leben, dass er trotz vorhandener Kapitalmarkterfahrung noch mehr Informationen und Risikoaufklärungen zur Kenntnis nehmen muss. Lassen Sie sich aber dennoch nicht verunsichern. Bei Fragen stehen Ihnen Ihre Vermögensverwalter gerne zur Verfügung.


Uwe Singer, Portfoliomanager bei der KSW Vermögensverwaltung

Gitarren als Geldanlage

Gitarren als Geldanlage

Sachwerte wie Oldtimer und Uhren sind bei Anlegern beliebte Alternativen zu Immobilien, Niedrigzinsanlagen oder Aktien. Langfristig stabile Wertzuwächse sind jedoch auch bei Musikinstrumenten möglich.

Jimmy Page, Gründer und Gitarrist der Rockgruppe Led Zeppelin hatte eine, Eric Clapton und Keith Richards von den Rolling Stones auch. Legendäre Songs wurden auf der Gitarre Les Pauls des Instrumentenherstellers Gibson gespielt. Heute kostet eine gut erhaltene Gibson „Les Paul“ aus dem Jahr 1959 so viel wie ein Einfamilienhaus. Sammler legen gut und gerne 300.000 US-Dollar und mehr für ein solches Exemplar hin.

Gesuchte Instrumente wechseln zu unglaublichen Konditionen ihre Besitzer. Stradivari-Geigen erzielen bei Auktionen regelmäßig Millionenbeträge. Einen günstigeren Einstieg bekommen Anleger bei Gitarren. Doch auch hier steigen die Preise. Der Grund dafür ist das sehr begrenzte Angebot und die ständig steigende Nachfrage. Von der besagten „Les Paul“ der Gibson Company wurden in den Jahren 1958 – 1960 lediglich 1.500 Instrumente hergestellt. In den Gitarrenshops wurde sie für 300 US-Dollar angeboten. Wegen enttäuschender Verkaufszahlen wurde die Produktion zunächst eingestellt und erst in den späten 60ern wieder aufgenommen. Allerdings mit qualitativen Einbußen, da man lieber auf Masse statt Klasse setzte.

Entscheidend für den Wert einer Gitarre ist, wer auf ihr gespielt hat. Wurde das Instrument von einem berühmten Musiker benutzt oder befand es sich in deren Besitz, so steigen die Preise ins Astronomische. Eric Claptons schwarze Fender Stratocaster „Blackie“ wurde auf einer Auktion für 959.000 US-Dollar ersteigert. Die Stratocaster „Lenny“ des 1990 tödlich verunglückten Bluesmusikers Stevie Ray Vaughn erzielte 623.000 US-Dollar. Nennt man ein Schätzchen der Kult-Hersteller Gibson, Fender oder Martin aus den frühen Jahren der Gitarrenbaukunst sein eigen, so kann man sich sicherlich über Wertsteigerungen freuen. Darauf zu achten ist aber, dass sich die Instrumente im Originalzustand befinden und weder verbastelt noch verbaut sind. Ein Austausch der Mechanik oder der Tonabnehmer kann schon Grund genug sein, dass erhebliche Abzüge beim Preis in Kauf genommen werden müssen.

Außerdem ist der Markt für die bevorzugten Modelle berühmter Gitarristen sehr klein. Soll ein begehrtes Objekt veräußert werden, wechselt es meist über professionelle Sammlernetzwerke die Besitzer. Die renommierten Produzenten haben deshalb schon vor etwa 20 Jahren begonnen, in sogenannten Custom Shops originalgetreue Repliken der Gitarren aus den 1950er und 60er Jahren anzufertigen. Diese werden meist handgefertigt, verdrahtet und lackiert – inklusive der beim Original vorhandenen Dellen und Kratzern. So stehen diese Custom Shop-Instrumente nicht nur für Individualität, sondern auch für allerhöchste Handwerkskunst. Preislich liegen diese deutlich über den herkömmlichen Serienmodellen, jedoch noch immer weit unter dem des Originals.

Egal, ob es sich um ein Original oder um eine Replik handelt, in jedem Fall muss die Echtheit festgestellt und zertifiziert werden. Vor dem Kauf sollte also auf jeden Fall ein Spezialist oder ein spezialisiertes Fachgeschäft aufgesucht werden. Zumal Preissteigerungen nicht garantiert sind: seit 2010 ist eine gewisse Marktkonsolidierung eingetreten. Die Wertentwicklung für Liebhaberinstrumente muss sich zukünftig nicht zwangsläufig so positiv entwickeln, wie es zwischen 2000 und 2008 der Fall war.

Somit verstehen sich Musikinstrumente als ein exquisites Investment – aber nur für Investoren, die den Markt auch verstehen und die nötige Leidenschaft besitzen, auch sehr langfristig mit der Investition umzugehen. Im Vergleich zu Aktien oder Anleihen hat man während des Anlagezeitraums zumindest den Vorteil, dass man tolle Klänge produzieren und dabei Spaß haben kann.

Über den Autor

Uwe Singer ist seit mehr als 35 Jahren im Finanzdienstleistungsgeschäft tätig. Nach Beendigung der Ausbildungszeit bei der Dresdner Bank AG führte sein Weg über die Betreuung internationaler Geschäftskunden schließlich in den Geld- und Devisenhandel für institutionelle Kunden. Im Jahre 2001 nahm er eine neue Herausforderung bei der Deutsche Bank AG mit der Betreuung vermögender Privatkunden an, welche 2002 in das Deutsche Bank AG Private Wealth Management integriert wurde. Seitdem liegt der Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit in der ganzheitlichen Betreuung seiner Mandanten. Seit April 2007 nimmt Uwe Singer die Aufgabe als Portfoliomanager bei der KSW Vermögensverwaltung AG in Nürnberg wahr.


Stefanie Heiba, Assistentin bei der KSW Vermögensverwaltung

Neue Mitarbeiterin bei der KSW: Stefanie Wurm

Neue Mitarbeiterin bei der KSW

Seit dem 1. Dezember 2017 verstärkt Frau Stefanie Wurm das Team der KSW Vermögensverwaltung.

„Sehr gerne nutze ich die Gelegenheit, mich bei Ihnen als neues Mitglied im Team der KSW Vermögensverwaltung vorzustellen. Seit Dezember 2017 gehöre ich dem Bereich Assistenz an.
29 Jahre jung, in Nürnberg geboren, lebe ich heute im schönen Landkreis Nürnberger Land. Die weite Welt entdecke ich gerne bei Reisen in nahe und ferne Länder. Ich komme aus einer großen Familie. Sehr wichtig ist mir auch mein umfangreiches Netzwerk aus Freunden und Bekannten.
Während meiner Ausbildung und späteren Tätigkeit als Rechtsanwaltsfachangestellte bei einer Nürnberger Kanzlei mit dem Schwerpunkt Gewerblicher Rechtsschutz lernte ich, komplexe Sachverhalte schnell zu erfassen und zu dokumentieren, große Aktenberge zu „bezwingen“ und Fristen zu überwachen. Im Vorstandssekretariat einer Genossenschaftsbank hatte ich vielfältige organisatorische Aufgaben. Unter anderem bereitete ich Aufsichtsratssitzungen und Vertreterversammlungen vor. Zusätzlich übernahm ich Assistenzarbeiten für die Kreditabteilung.
Bei der KSW bin ich nun seit einigen Wochen und wurde im Team herzlich aufgenommen. Ich freue mich sehr auf das neue, interessante Aufgabengebiet und besonders darauf, Sie, unsere Kunden, bald auch persönlich kennenzulernen.“

Über den Autor

Stefanie Heiba, Assistentin bei der KSW Vermögensverwaltung

Stefanie Wurm schloss im Jahr 2007 ihre Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten erfolgreich ab und sammelte anschließend in ihrem Ausbildungsbetrieb, einer Nürnberger Kanzlei mit dem Schwerpunkt Gewerblicher Rechtsschutz, erste Berufserfahrung. Von April 2012 bis November 2017 war sie im Vorstandssekretariat einer Genossenschaftsbank beschäftigt und hatte dort vielfältige organisatorische Aufgaben. Zusätzlich übernahm sie Assistenzarbeiten für die Kreditabteilung. Seit Dezember 2017 ist Stefanie Wurm Teil des Assistenz-Teams der KSW.


Öl – Das fossile Zeitalter ist noch nicht vorüber

Öl – Das fossile Zeitalter ist noch nicht vorüber

Der Ausbau in erneuerbaren Energien ist weltweit in vollem Gange. China krempelt sein gesamtes Energiesystem um und wird zum ökologischen Musterknaben. Elektrofahrzeuge sind auf dem Vormarsch. Die Schieferöl Produktion nimmt von Jahr zu Jahr zu und erhöht das Angebot auf dem Weltmarkt. Die Zukunftsaussichten für Öl, dem bisher wichtigsten fossilen Brennstoff scheinen vorbei zu sein. Allerdings trügt der Schein.

Bis 2040 sollen erneuerbaren Energien etwa 40 Prozent des weltweiten Gesamtverbrauchs decken, schätzt eine aktuelle Studie der Internationalen Energieagentur IEA. Die Technologien für die alternative Energieerzeugung entwickeln sich extrem schnell; allen voran bei der Fotovoltaik. Dafür verantwortlich ist der Preisverfall bei der Herstellung der Anlagen. Seit 2010 sind die Kosten um rund 70 Prozent gesunken. Hinzu kommt, dass sich in Zukunft auch der Anteil der alternativen Energien bei der Wärmeerzeugung und im Verkehr verdoppeln wird.
Die zunehmende Elektromobilität und sparsamere Verbrennungsmotoren werden dafür sorgen, dass deutlich weniger Rohölprodukte wie Benzin und Diesel benötigt werden. Damit nähert sich das Zeitalter des Öls seinem Ende.

Ganz so schnell wird es allerdings nicht gehen. Experten gehen davon aus, dass bis 2025 der Verbrauch zunächst deutlich ansteigen wird. Erst danach dürfte der Anteil des Öls, das für die Fortbewegung verbrannt wird, weltweit sinken; obwohl sich die Anzahl der Pkw bis 2040 weltweit verdoppeln wird.
Einen großen Anteil daran hat die neue energiepolitische Ausrichtung Chinas. China setzt nicht mehr wie bisher auf die Schwerindustrie, die Produktion von Industriegütern und den Ausbau der Infrastruktur als Wachstumsmotor. Vielmehr liegt der zukünftige Schwerpunkt auf Dienstleistungen und Technologisierung des Landes. Beides zieht einen erheblich geringeren Bedarf an Energie nach sich. Während der Energiebedarf zwischen 2000 und 2012 jährlich noch um rund acht Prozent wuchs, sind es seit 2012 nur noch etwa zwei Prozent pro Jahr. Zukünftig wird der Verbrauchszuwachs nur noch bei einem Prozent jährlich, der Energieverbrauch pro Kopf trotzdem auch im Jahr 2040 noch über dem der Europäischen Union liegen.

Gleichzeitig steigt das Angebot. Insbesondere das Schieferöl aus den Vereinigten Staaten wird künftig noch mehr sprudeln. Die IEA rechnet in den Jahren 2010 bis 2025 mit einem Anstieg der Schieferölförderung um acht Millionen Barrel pro Tag. Das entspricht in etwa neun Prozent der Menge, die 2016 weltweit gefördert wurde. Während China als Abnehmer immer weniger infrage kommt, haben die bevölkerungsreichen und wirtschaftlich stark wachsenden Schwellenländer wie Indien und die Länder Südostasiens künftig den höchsten Zuwachs beim Ölverbrauch. Die Petrochemie, der zunehmende Lastkraftwagenverkehr, die Luft- und Schifffahrt sind ölhungrige Verbraucher.

Unter dem Strich erwartet die IEA damit einen weiter zunehmenden Ölverbrauch, trotz aller Investitionen in erneuerbare Energien und Effizienzsteigerung. Bis ins Jahr 2040 soll der tägliche Bedarf bei 105 Millionen Barrel Öl liegen. 2016 betrug der tägliche Verbrauch noch rund 96 Millionen Barrel. Das entsprach in etwa auch der geförderten Menge.

Das Szenario der IEA lässt für die nächsten Jahre einen steigenden Ölpreis erwarten. Nur überraschend positive Entwicklungen auf der Angebotsseite würden die Lage entspannen. Das könnten eine Verdopplung der geschätzten Schieferölvorkommen der USA oder eine deutlich schnellere Durchdringung des Verkehrs mit Elektroautos sein. Letztere müssten dann aber auch mit Energie aus alternativen Quellen betrieben werden. Nur in diesem vorteilhaften Szenario würde der Preis je Barrel bis 2040 auf dem aktuellen Niveau von 50 bis 70 US-Dollar verharren.

Über den Autor

Jörg Horneber kann auf eine klassische mehr als 25-jährige Bankkarriere zurückblicken. Nach einer Ausbildung bei der Deutschen Bank AG im Privatkundengeschäft und einem berufsbegleitenden Studium bei der Bankakademie, übernahm er die Position als Berater im Private Banking der Deutschen Bank AG Nordbayern bis Ende 2005. Darauffolgend als Relationship Manager bei der Commerzbank AG Private Wealth Management. Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildete immer die ganzheitliche Betreuung seiner Kunden.Seit April 2012 verstärkt er das Team der KSW Vermögensverwaltung AG als Portfoliomanager. In dieser Funktion ist er mit der individuellen Betreuung von Vermögensverwaltungsmandaten betraut.


Wolfgang Köbler bei Citywire

Wolfgang Köbler bei Citywire

Im Juli haben wir unsere neu erbaute Firmenzentrale mit einer Bürofläche von rund 1.000 Quadratmetern bezogen. Der Personalaufbau der vergangenen Jahre hatte dazu geführt, dass die Bürokapazität am bisherigen Standort in der Nürnberger Innenstadt ausgereizt war.

Nachdem jetzt die logistischen Voraussetzungen auch für weiteren Mitarbeiteraufbau gegeben sind, wird die bewährte Strategie des organischen Wachstums aus Performance- und Weiterempfehlungsmarketing um die aktive Ansprache von erfolgreichen Wealth- Managern aus der Region ergänzt. Der Personalaufbau steht nicht im Widerspruch zu unserer Digitalisierungsstrategie. Unsere Kooperation mit dem mittlerweile größten Robo-Advisor im deutschen Markt erweitert bereits seit zwei Jahren unser Angebot für bestimmte Kundengruppen.

Der Betreuungsbedarf unserer Kunden geht aber weit über das standardisierbare Management der liquiden Assets hinaus. Finanzplanung, Nachfolgeregelungen, Family-Office-Dienstleistungen und so weiter setzen noch den qualifizierten menschlichen Ansprechpartner voraus, den die Kunden bei vielen Wettbewerbern nur noch im High-End- Bereich finden.

Um diese Betreuungsressourcen auch zukünftig vorhalten zu können, wurde in höchste IT-Sicherheit, ein eigenes Portfoliomanagementsystem und die weitere Digitalisierung des Back-Office-Bereichs investiert. Gleichzeitig machen wir mit der energetischen Bauweise unseres Neubaus und einer nahezu autarken Energieversorgung inklusive Lademöglichkeiten für Elektromobile deutlich, dass unser Fokus unverändert auf Nachhaltigkeit liegt.

Über den Autor

Wolfgang Köbler kann auf eine klassische mehr als 35-jährige Karriere in der Finanzbranche zurückblicken. Nach verschiedenen Führungsaufgaben im Privatkundengeschäft war er zuletzt als Direktor im Wealth Management der Dresdner Bank AG tätig. Berufsbegleitend studierte er in den 80’iger Jahren an der Bankakademie und ist heute noch ehrenamtlich im Prüfungswesen der IHK tätig. Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildete immer die ganzheitliche Betreuung seiner Kunden. Seit 2005 ist Wolfgang Köbler Partner und Vorstand der KSW Vermögensverwaltung AG in Nürnberg. Neben dem Management eines Family Office widmet er sich der individuellen Betreuung von diskretionären Vermögensverwaltungsmandaten. Nebenberuflich fungiert er als Aufsichtsratsmitglied einer börsennotierten Gesellschaft und Finanzvorstand für eine kirchliche Institution.


KSW unter den TOP 50 Vermögensverwaltern

KSW unter den TOP 50 Vermögensverwaltern

Statement von Vorstand Wolfgang Köbler zur Auszeichnung der KSW Vermögensverwaltung unter den Top 50 Vermögensverwaltern 2019

Vorstand Wolfgang Köbler im Interview beim Magazin „Citywire“

Über den Autor

Wolfgang Köbler kann auf eine klassische mehr als 35-jährige Karriere in der Finanzbranche zurückblicken. Nach verschiedenen Führungsaufgaben im Privatkundengeschäft war er zuletzt als Direktor im Wealth Management der Dresdner Bank AG tätig. Berufsbegleitend studierte er in den 80’iger Jahren an der Bankakademie und ist heute noch ehrenamtlich im Prüfungswesen der IHK tätig. Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildete immer die ganzheitliche Betreuung seiner Kunden. Seit 2005 ist Wolfgang Köbler Partner und Vorstand der KSW Vermögensverwaltung AG in Nürnberg. Neben dem Management eines Family Office widmet er sich der individuellen Betreuung von diskretionären Vermögensverwaltungsmandaten. Nebenberuflich fungiert er als Aufsichtsratsmitglied einer börsennotierten Gesellschaft und Finanzvorstand für eine kirchliche Institution.


Konferenzraum im Büro der KSW Vermögensverwaltung in Nürnberg

KSW bezieht neuen Sitz im Nordostpark - Einweihungsfeier mit über 400 Gästen

KSW bezieht neuen Sitz im Nordostpark – Einweihungsfeier mit über 400 Gästen

Die KSW Vermögensverwaltung hat mit ihren Mitarbeitern den neuen Firmensitz im Nordostpark bezogen. Das Unternehmen ist künftig auf mehr als 1.000 qm zu Hause.

Einweihungsfeier des neuen Sitzes der KSW im Nordostpark

„Seit ihrer Gründung hat sich die KSW stetig verändert. Vor allem sind wir gewachsen – sowohl an Kunden als auch an Mitarbeitern“ stellt Udo Schindler, Vorstand und Gründungsgesellschafter der KSW Vermögensverwaltung AG, fest. „Der Personalaufbau der vergangenen Jahre hat inzwischen dazu geführt, dass die Bürokapazitäten am langjährigen Standort in der Kaiserstraße ausgereizt waren“.

Der neue Sitz der KSW ist ein hochmodernes Bürogebäude. Nachdem sich die Firma das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben hat, war es nur konsequent, ein Gebäude zu beziehen, das diesem Grundprinzip Rechnung trägt. Niedrigenergie- und hohe Sicherheitsstandards, großzügige Besprechungsräume und modernste Bürokommunikation waren neben der guten Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Auto die Anforderungen für das Unternehmen. Kundenparkplätze, auch mit E-Ladestationen, für die der Strom selbst produziert wird, entsprechen dem Dienstleistungsanspruch der Firma. „Mit dem Einzug schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass die KSW weiter nachhaltig wachsen kann“, so Schindler.

Als Standort wurde der Nordostpark gewählt. Nürnbergs „Silicon Valley“ bietet mit seiner verkehrsgünstigen Lage, der bereits bestehenden Infrastruktur und der großzügigen Fläche die idealen Voraussetzungen für den neuen Firmensitz.

Den Einzug feierte die KSW am Samstag, den 02.09.2017, mit einem Tag der offenen KSW-Türen. Neben fränkischem Brunch und BBQ gab es für Gäste den ganzen Tag über viele Stationen zum Erleben und Entdecken wie zum Beispiel eine Gemäldeausstellung der Muschelkünstler. Die Werke der Muschelkünstler, jungen Menschen aus der Region mit Autismus, wurden von Gästen und Gastgeber zusätzlich mit einer Spende gewürdigt.


Handelsblatt/Elite Report: Udo Schindler und Wolfgang Köbler im Interview zur erhaltenen Auszeichnung des Elite Reports

Handelsblatt/Elite Report: Udo Schindler und Wolfgang Köbler im Interview zur erhaltenen Auszeichnung des Elite Reports

Vorstände Wolfgang Köbler und Udo Schindler

Wolfgang Köbler und Udo Schindler

Innovation oder Tradition? Für die KSW Vermögensverwaltung AG kein Gegensatz. Seit 20 Jahren überzeugt die Vermögensverwaltung in der Metropolregion Nürnberg – und darüber hinaus –mit Service, Transparenz und konstant guten Performanceergebnissen. Elite Report extra sprach mit den Gründern und Vorständen Udo Schindler und Wolfgang Köbler über wissenschaftliche Methoden im Risikomanagement und warum die KSW als erste unabhängige Vermögensverwaltung mit einem Robo-Advisor kooperiert.

Elite Report extra: Herr Schindler, Herr Köbler, wie konnten Sie Ihr Unternehmen bei Kunden so erfolgreich platzieren?
Udo Schindler: Bevor wir für unsere Mandanten tätig werden, erarbeiten wir mit dem Kunden seinen strategischen Finanzplan. Jeder ist individuell, lebt in einer unterschiedlichen Lebensphase, hat andere Pläne und Ziele. Als Antwort darauf kann es keine standardisierte Vermögensanlage geben. Unsere Kompetenz liegt darin, die zentralen Problemstellungen ganzheitlich zu erfassen und in die Zukunft gerichtet Lösungsvorschläge darzustellen. Unsere Devise lautet: Nur wer privat stabil geplant hat, kann danach befreit handeln.

Elite Report extra: Wie sieht dann konkret eine Vermögensverwaltung in Ihrem Haus aus?
Wolfgang Köbler: Wir beraten ehrlich und verlässlich. Völlige Transparenz ist für uns ebenso selbstverständlich wie eine honorarbasierte Vermögensverwaltung. Kurzfristigen Modethemen laufen wir nicht hinterher. Unser Asset Management lebt mit sich verändernden Rahmenbedingungen. Renditeziel, Anlagehorizont und Liquiditätserfordernisse des Mandanten bleiben meist konstant. Dafür schwankt die Risikotoleranz stärker.

Elite Report extra: Wie stellen Sie sicher, dass die von Ihnen gemanagten Portfolien den Erwartungen Ihrer Kunden entsprechen?
Udo Schindler: Ein Privatvermögen ist nach denselben Grundsätzen zu führen wie ein Unternehmen. Nur die Kontinuität in der Anlagestrategie bringt langfristig ein gesichertes Wachstum. Dabei verlassen wir uns nicht allein auf unsere jahrzehntelange Erfahrung. Den von uns entwickelten Aktienauswahlprozess haben wir durch die TU München wissenschaftlich validieren lassen.
Wolfgang Köbler: Zentrale Bedeutung kommt dem Risikomanagement zu. Das Standardmaß für das Verlustrisiko von Portfolios heißt »Value at Risk«. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Auswirkungen von Extremereignissen wie Terrorakte oder Staatskrisen in diesen Berechnungen unterschätzt werden. Wir gehen einen Schritt weiter und nutzen den »extreme Value at Risk«. Die Methodik stammt aus der Naturkatastrophenforschung und bezieht solche Extremereignisse ein. Dadurch können wir die Auswirkungen von Marktverwerfungen besser abschätzen und die Allokation in den Depots rechtzeitig anpassen.

Elite Report extra: Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten. Was hat Sie veranlasst, mit einem Robo-Advisor zu kooperieren?
Udo Schindler: Robo-Advisors automatisieren die Vermögensanlage auf der Basis voreingestellter Regeln. Uns ist bewusst, dass dies eine Herausforderung für die gesamte Finanzbranche darstellt. Gerade wir als traditionelle Vermögensverwalter heben uns ja durch unsere besondere Beratungsleistung von der Masse der Anbieter ab. Wir halten es jedoch für enorm wichtig, die Entwicklung im Blick zu behalten: Wie funktionieren die neuen digitalen Instrumente? Das geht am besten, indem wir diese Instrumente selbst nutzen. Auch hier sind wir also offen für Innovationen. Als erster unabhängiger Vermögensverwalter bieten wir unseren Kunden damit einen weiteren Baustein der Vermögensoptimierung.

Dieses Interview war Bestandteil einer Extraausgabe des Elite Reports als Beileger des Handelsblattes vom 28.04.2017.


KSW unter den 10 besten Vermögensverwaltern der Kategorie "Ausgewogen"

KSW unter den 10 besten Vermögensverwaltern der Kategorie „Ausgewogen“

Im Vermögensverwalter-Ranking der WirtschaftsWoche und des Fonds-Analysehauses MMD erreicht die KSW Vermögensverwaltung AG den 9. Platz in der Kategorie „Ausgewogen“ und positioniert sich damit vor zahlreichen Branchengrößen.

MMD-Chef Klaus-Dieter Erdmann und Analyst Nicolai Bräutigam haben mehr als 1300 Portfolios ausgewertet, die mit Kundengeldern von rund 400 Banken und Vermögensverwaltern gelenkt werden. Das Rennen läuft in drei Kategorien: Für den renditehungrigen Anleger sind die Portfolios „Offensiv & Flexibel“ geeignet, bei denen die Fondsmanager zeitweise komplett in Aktien investieren können. In der Kategorie „Ausgewogen“ treten die Portfolios gegeneinander an, die zu maximal 60 Prozent aus Aktien bestehen sollen und bei denen die Vermögensverwalter den Rest mit Zinspapieren auffüllen. Die schwanken üblicherweise weniger stark als Aktien. „Defensiv“ sind Portfolios mit maximal 40 Prozent Aktienanteil, wobei die Verwalter bei den derzeit niedrigen Erträgen mit Anleihen vor der Herausforderung stehen, überhaupt noch Rendite zu erzielen.

Gemessen wurden der Wertzuwachs innerhalb von drei Jahren sowie das Risiko, dem Anleger ausgesetzt waren. MMD hat die Kursschwankungen jedes Portfolios (Volatilität) analysiert und die zwischenzeitlichen maximalen Verluste. Zusätzlich hat MMD den Vermögensverwalter ermittelt, bei dem Anleger in den vergangenen fünf Jahren die beste Rendite erzielt hätten – ohne auf die Risiken zu schauen. Die Verwalter im Ranking haben eine Lizenz, um einzelne Depots speziell nach Kundenwünschen zu verwalten, arbeiten aber auch mit Fonds, in die jeder Anleger kleine Beträge einzahlen kann.