WELT AM SONNTAG: "Diese Aktien bringen Ihnen die Dividenden-Rendite
WELT AM SONNTAG: „Diese Aktien bringen Ihnen die Dividenden-Rendite“
KSW Vermögensverwaltung AG zitiert im Artikel der WAMS vom 06. Oktober 2024
„In Zeiten sinkender Zinsen ist es besonders attraktiv, in Aktien von Unternehmen zu investieren, die ihren Anteilseignern regelmäßig großzügige Dividenden zahlen. Mit ihnen lässt sich über den Kaufkraftverlust hinaus eine hohe Rendite erzielen.“
so Finanzredakteur Daniel Eckert in der Welt am Sonntag vom 6. Oktober.
Im Artikel wurde unsere Kollegin, Stefanie Dyballa, zitiert.
„Anleger, die den Gegenwert ihres Kapitals real erhalten oder steigern möchten, sind auf renditestarke Anlagen angewiesen“, sagt Stefanie Dyballa, Portfolioverwalterin bei der KSW-Vermögensverwaltung in Nürnberg. Die Werte des Deutschen Aktienindex Dax warten im Schnitt zum Beispiel mit einer Dividendenrendite von 3,4 Prozent auf, doch längst nicht alle Ausschüttungen sind stabil, wie die Kappung durch Bayer und die angekündigte Kappung durch BASF beweisen.“
Als Dividenden-Dauerläufer werden beispielsweise die Allianz AG und Münchener Rück aus Deutschland sowie die amerikanische Qualitätsaktie Procter & Gamble oder der Schweizer Baustoffhersteller Sika Group genannt.
Mit 50 Euro zum Millionär
So lange brauchen Sie, um Ihre erste Million anzusparen
Die erste Million sei die schwerste, heißt es. Dabei kann es ganz einfach sein, Millionär zu werden. Der Schlüssel dazu heißt „Zeit“
Wer ab Geburt konsequent jeden Monat 50 Euro in einen breit gestreuten Aktien-ETF investiert, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Renteneintritt mit 67 Jahren über ein siebenstelliges Kapitalvermögen verfügen. Möglich macht dies die Magie des Zinseszins-Effekts, den Albert Einstein einst als achtes Weltwunder bezeichnet haben soll.
Was steckt hinter dieser Magie? Viele Anleger betrachten nur die jährliche Rendite Ihrer Geldanlage. Der Zinseszins-Effekt entsteht, wenn Ausschüttungen immer wieder angelegt werden. Damit erhöht sich die Basis für das Folgejahr und die Zinsen werden mitverzinst. Je länger die Laufzeit, umso stärker macht sich dies im Ergebnis bemerkbar.
Wie viele Jahre dauert es bis zur ersten Million? | |||
Renditeerwartung | |||
monatlicher Beitrag | 4% pro Jahr | 6% pro Jahr | 8% pro Jahr |
50 € | 107 Jahre | 79 Jahre | 64 Jahre |
100 € | 90 Jahre | 67 Jahre | 55 Jahre |
250 € | 68 Jahre | 52 Jahre | 43 Jahre |
Quelle: eigene Berechnungen, Thesaurierung Erträge, vor Steuern und Kosten, ohne Gewähr |
Gebühren und Steuern im Blick behalten
Bei der konkreten Umsetzung lauern jedoch einige Fallstricke. Was ist also zu beachten? Zum einen die Wahl der Anlageklasse. Die erforderliche Nettorendite, um die Million zu erreichen, ist nur mit Aktien zu erzielen. Die langjährige Durchschnittsperformance in einem breit gestreuten Aktienfonds oder ETF liegt bei rund 7 bis 8% pro Jahr. Im Vergleich dazu erwirtschaften zehnjährige Bundesanleihen derzeit nur einen Zins von rund 2,5% pro Jahr.
Zum anderen haben Kosten einen erheblichen Einfluss auf das Endergebnis. Schon 1% jährliche Verwaltungsgebühr schmälern das Anlageergebnis bei einer Wertentwicklung von 7,5% pro Jahr um rund 380.000 Euro. Das heißt, statt der Million werden es nach 67 Jahren „nur“ noch 620.000 Euro Depotvermögen.
Auch der Fiskus fordert seinen Anteil an realisierten Gewinnen. Aktuell beträgt die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge 25% zuzüglich Soli. Werden während der Laufzeit Fondsanteile verkauft und neu investiert, wird die Summe zur Wiederanlage um die Steuer geschmälert. Daher empfiehlt sich die Anlage in einen breit gestreuten thesaurierenden ETF. Dieser ist kostengünstig, kann langfristig gehalten werden und legt Erträge automatisch wieder an. So kann der Zinseszins seine volle Wirkung entfalten.
Verlustrisiko sinkt mit der Anlagedauer
Letzte Hürde: Wer in Aktien investiert, braucht gute Nerven, Geduld und einen langen Anlagehorizont. Während der Laufzeit kann es mitunter zu größeren Kursausschlägen kommen.Die gute Nachricht ist jedoch: Das Verlustrisiko nimmt mit der Anlagedauer ab, schon bei rund 15 Jahren tendiert es gegen Null. Sobald der Renteneintritt in Sichtweite ist und Entnahmen aus dem Depotvermögen anstehen, ist es daher ratsam, den Aktienanteil schrittweise zu reduzieren.
Fazit
Je früher – desto besser! Je länger das Anlagekapital arbeiten kann, umso höher ist der Vermögenszuwachs. Beginnt man frühzeitig, können bereits 50 Euro monatlich Großes bewirken und den Ruhestand sichern. Jedes Jahr, das Sie ungenutzt verstreichen lassen, mindert also Ihren persönlichen Wohlstand.
Über den Autor
Als gelernte Bankkauffrau und Betriebswirtin IHK verfügt Stefanie Dyballa über eine mehr als 20-jährige Expertise in der Beratung wohlhabender Privatpersonen und Unternehmen. Nach einer Ausbildung bei der Commerzbank AG in Nürnberg übernahm Stefanie Dyballa 2003 die Position der Private Banking Beraterin. Ab 2011 begleitete sie für sieben Jahre große Firmenkunden und Institutionelle in den Themen Währungs-, Rohstoff- und Assetmanagement.
Die Leidenschaft für Wertpapiere führte sie 2018 zurück in das Privatkundengeschäft. Im Wealth Management Nürnberg der Commerzbank AG übernahm sie als Senior Anlagemanagerin die Beratung anspruchsvoller, vermögender Privatpersonen. Ihre ausgesprochen hohe Kundenorientierung und individuelle Betreuung führt Stefanie Dyballa seit Januar 2023 als Portfoliomanagerin bei der KSW fort.
Nicht nur bei Olympia begehrt: Gold markiert Allzeithoch
Was Anleger zur unerwarteten Rallye bei Gold wissen müssen
Knapp unter 2500 $ kostete eine Feinunze Gold am 17. Juli – Rekordhoch! Seit Jahresbeginn legt der Kurs auf Dollarbasis ca. 20% zu. Für viele Investoren kam der schnelle Anstieg unerwartet, da das Edelmetall in einem Umfeld von höheren Zinsen und festem US-Dollar eher zur Schwäche bzw. Konsolidierung neigt. Doch vor allem die Nachfrage der Notenbanken Indiens und weiterer Schwellenländer scheint den Preis weiter hochzutreiben.
Tatsächlich nimmt die Goldnachfrage weltweit zu, während die Förderung abnimmt. Wie immer ist es das Gefühl von Unsicherheit, das Anleger nach dem Edelmetall greifen lässt.
Gold gilt als Krisenwährung – und Krisen gibt es derzeit nur wirklich mehr als genug. Die deutsche Wirtschaft kommt nicht in Schwung, den USA droht eine Rezession, geopolitisch sorgen der Krieg in der Ukraine und der Nahostkonflikt für tiefe Verunsicherung.
Zentralbanken aus Schwellenländern kaufen verstärkt Gold
Die People’s Bank of China kauft seit 18 Monaten kontinuierlich Gold. Auch die Indische Zentralbank hat ihre Bestände im Juni um 9,3 t auf insgesamt 840 t erhöht. Die Goldreserven machen nun knapp 10 % der indischen Währungsreserven aus. Die Türkische Notenbank hat 2024 bisher 43 t zugekauft und ist damit der größte Nachfrager unter den Zentralbanken im laufenden Jahr. Auch für diese strukturelle Bewegung ist der Krieg in der Ukraine mit verantwortlich: Das Einfrieren der russischen Währungsreserven hat diesen Ländern gezeigt, dass auch sie im schlechtesten Fall nicht mehr auf ihre Reserven zurückgreifen könnten.
Chinas Sparer entgehen mit Gold der Überwachung
In China sorgt der Mix aus Immobilienkrise, stockendem Wirtschaftswachstum und daraus resultierendem schwachem Aktienmarkt in für Unsicherheit. Dazu überwacht der Staat vermehrt die Auslandsinvestitionen seiner Bürger. Das lässt vermehrt Gelder der Sparer ins Gold fließen. Indien ist derzeit einer der größten Goldkäufer am Markt. 2023 wurden etwa 744 t Gold im Gegenwert von rund 43 Mrd. $ erworben, hauptsächlich für die Herstellung von Schmuck. Nun reduziert das Land den Einfuhrzoll auf Gold von 15% auf 6%. Dadurch sinkt der Kaufpreis pro Unze um ca. 270 $, was kurzfristig die Nachfrage noch erhöhen sollte.Die Staatsschuldenkrise der westlichen Nationen tut ein Übriges, die Inflation und die Verunsicherung hochzuhalten.
Förderung sinkt weltweit
in den vergangenen Jahren ist die Goldproduktion gesunken. 2023 wurden ca. 3000 t Gold gefördert, etwa 1% weniger als im Vorjahr. Die aktuellen Reserven belaufen sich auf 59.000 t, so das U.S. Geological Survey (USGS). Bei gleichbleibender Produktion könnte – nach derzeitiger Prognose – noch knapp 20 Jahre Gold gefördert werden. Dennoch: Der Vorrat ist endlich! Die Gesamtmenge aus schon geförderten und noch vorhandenen Goldvorkommen wird auf 212.000 t geschätzt. Das entspricht aktuell einem Marktwert von 16 Bill. Dollar. Der Aktienindex S&P500 kommt zurzeit auf eine Marktkapitalisierung von 42 Bill. Dollar).
Die aktuelle Gemengelage aus Kriegsangst und Furcht vor Inflation hat den Goldpreis kräftig klettern lassen. Leider deutet derzeit nichts darauf hin, dass sich die geopolitischen Spannungen bald beruhigen könnten oder die Weltwirtschaft wieder deutlich Fahrt aufnimmt. Mittelfristig dürfte der Goldpreis daher weiter steigen. Allerdings wäre eine zwischenzeitliche Konsolidierung wünschenswert.
Über den Autor
Jörg Horneber kann auf eine klassische mehr als 25-jährige Bankkarriere zurückblicken. Nach einer Ausbildung bei der Deutschen Bank AG im Privatkundengeschäft und einem berufsbegleitenden Studium bei der Bankakademie, übernahm er die Position als Berater im Private Banking der Deutschen Bank AG Nordbayern bis Ende 2005. Darauffolgend als Relationship Manager bei der Commerzbank AG Private Wealth Management. Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildete immer die ganzheitliche Betreuung seiner Kunden.Seit April 2012 verstärkt er das Team der KSW Vermögensverwaltung AG als Portfoliomanager. In dieser Funktion ist er mit der individuellen Betreuung von Vermögensverwaltungsmandaten betraut.
„Börsenbeben 2024 – Marktpanik oder gesunde Korrektur?“
„Börsenbeben 2024 – Marktpanik oder gesunde Korrektur?“
Manfred Rath und Udo Rieder im Interview mit V-Check zu den Fragestellungen „Tech-Aktien unter Druck: Gründe für die aktuellen Verluste“ und „Gelegenheiten im aktuellen Markt oder nur fallende Messer?“.
Handelsblatt: Wie sinnvoll ist die Geldanlage in Devisen?"
Handelsblatt: „Wie sinnvoll ist die Geldanlage in Devisen?“
KSW Vermögensverwaltung zitiert im Artikel das Handelsblattes vom 23. Juli 2024
„Andere Währungen, andere Risiken: Beim Geldanlegen könne es sich durchaus lohnen, das Depot nicht nur am Euro auszurichten, sagen Fachleute. Denn aktuell zeigt sich deutlich, dass sich bestimmte Anlageklassen etwa im Dollar-Raum anders entwickeln – teils besser. So bringt beispielsweise eine Bundesanleihe mit zehn Jahren Laufzeit gerade einmal rund 2,5 Prozent. US-Treasuries mit derselben Laufzeit versprechen aktuell 4,3 Prozent.“ so Markus Hinterberger, Handelsblatt
Im Artikel wurde unsere Kollegin, Stefanie Dyballa, zitiert.
Thema waren Fragen wie:
- Wann und für wen sind Fremdwährungen im Depot überhaupt sinnvoll?
- Gibt es Unterschiede zwischen einzelnen Währungen?
- Wie kann man in Fremdwährungen investieren?
- Gibt es Alternativen zu direkten Investments in Währungen?
- Worauf muss ich bei der Steuer achten?
Fazit des Artikels:
Grundsätzlich sind Fremdwährungen aus Gründen der Risikostreuung für jeden Anleger sinnvoll. Gleichzeitig können diese als zusätzlicher Schutz vor Inflation der Heimatwährung dienen.
Als sicherer Hafen in Krisenzeiten wurden in der Vergangenheit zumeist der US-Dollar und der Schweizer Franken angesehen. Die Investitionsmöglichkeiten sind vielfältig und reichen vom Währungskonto, Währungsfestgeld, der Währungsanleihe bis hin zum indirekten Investment über Aktien, Fonds und ETFs.
Es gibt jedoch Verschiedenes zu beachten, wie anfallende Kosten und die unterschiedliche steuerliche Behandlung verschiedener Instrumente. Zudem sollte nicht vergessen werden, dass aus Währungschancen auch Risiken erwachsen. Ein möglicher Währungsverlust kann sehr schnell die Zinsdifferenz zwischen einer EUR- und einer USD-Anleihe aufgezehrt haben.
„Stefanie Dyballa rät zu prüfen, welche Anlagen direkt oder indirekt über Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Fonds bereits in Währungen vorhanden sind. Es ist durchaus möglich, dass man sich Klumpenrisiken ins Depot holt, die man auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt.“
Markus Hinterberger, Handelsblatt/Stefanie Dyballa, KSW Vermögensverwaltung AG
WELT AM SONNTAG: „Das Problem der ‚wahren Werte‘“
WELT AM SONNTAG: „Das Problem der ‚wahren Werte‘“
KSW Vermögensverwaltung AG zitiert im Artikel der WAMS vom 14. Juli 2024
„Von wegen schnelles Geld: Der Mythos von den wahren Werten wackelt. Kunst, Wein, Uhren, Oldtimer und Private Equity gelten als hervorragende Investments. Doch solche Vermögenswerte wieder zu Geld zu machen, kann schwierig sein.“ Daniel Eckert, WAMS
Im Artikel wurde unsere Kollegin, Stefanie Dyballa, zitiert.
Kernthemen waren: Der Mythos von den wahren Werten – Kunst, Wein, Uhren, Oldtimer, Private Equity, geschlossene Fonds, Immobilienfonds… Wie schwierig es ist, solche Vermögenswerte wieder zu Geld zu machen, wenn man es braucht? Ist Liquidität ein beim Vermögensaufbau und -erhalt unterschätzter Faktor?
Unangenehme Überraschungen gibt es in der Praxis oft, wenn größere Immobilienvermögen vererbt werden und die Erbschaftssteuer bezahlt werden muss. Daher ist es essentiell, für diesen Fall frühzeitig ausreichend Liquidität zu schaffen, um Notverkäufe im Erbfall zu vermeiden. Dies gilt grundsätzlich auch für alle anderen illiquiden Vermögenswerte wie Private Equity, Kunst oder Uhren.
börsenradio.de: „sinnvolle Währungsdiversifikation im Portfolio“
börsenradio.de: „sinnvolle Währungsdiversifikation im Portfolio“
Stefanie Dyballa im Interview mit Peter Heinrich von börsenradio.de auf dem V-Bank Vermögenstag
„Portfoliomanagement ist Risikomanagement – insbesondere bei Währungen im Depot. Wie sieht eine sinnvolle Währungsdiversifikation aus? Portfoliomanagerin Stefanie Dyballa von der KSW-Vermögensverwaltung würde nicht nach der BIP-Aufteilung gehen: „Das Investment bestimmt die Allokation. Erst an zweiter Stelle kommt die Währung.“ Der Dollar verliert für die Zentralbanken als Währungsreserve an Bedeutung. Die Staatsverschuldung steigt – Staatsanleihen werden uninteressanter, stattdessen gewinnt Gold. Weiter im Fokus auf dem Münchner Vermögenstag: Yen, NOK, Schweizer Franken und Rohstoffwährungen.“
Gold oder Bitcoin?
Warum es Sinn macht, beides zu besitzen
Traumhafte Wertsteigerungen mit neuem historischen Hoch und noch dazu ein sicherer Hafen, so schwärmen Anleger von Kryptowährungen. Mancher glaubt gar, dass Bitcoin Gold als Instrument zum Werterhalt ablösen könnte. Stimmt das?
2024 hat für den Bitcoin furios begonnen: Zum einen stieg der Kurs um über 70% und markierte im April ein neues Allzeithoch, zum anderen hat die US-Börsenaufsicht erlaubt, dass Exchange Traded Funds (ETF) in Bitcoin investieren dürfen. Das vereinfacht den Zugang für alle Anleger enorm. Ganz nebenbei holt man damit die digitale Währung aus der Schmuddelecke. „Bitcoin trägt jetzt Nadelstreifenanzug mit Krawatte“, titelte „Die Zeit“.
Es gibt aktuell über 8.000 Kryptowährungen. Alle sind rein digital. Alle verwenden Codes, um Transaktionen in einem virtuellen Zahlungssystem zu verifizieren oder zu sichern. Und sie alle werden nicht von Notenbanken ausgegeben, sondern privat geschaffen. Bitcoin war die erste bekannte Kryptowährung und kann seit 2009 erworben werden. Interessanterweise betrachtet die US-Börsenaufsicht Kryptos nicht als Währung, sondern als Wertpapiere, da der jeweilige Erfolg einer Währung von einem Unternehmen abhängt. Die Börsenaufsicht nimmt Bitcoin davon ausdrücklich aus. Durch den in den USA offiziell zugelassenen Bitcoin-ETF werden große institutionelle Investoren verstärkt in dieser Anlageklasse allokieren.
Halving begrenzte erneut das Bitcoin-Angebot
Diese neu entstandene Nachfrage hat den Bitcoinkurs schon befeuert. Weiteren Auftrieb dürfte das sogenannte Halving bringen, das Ende April durchgeführt wurde. Dabei wird die Belohnung für die Miner halbiert (Miner sind Personen, die Bitcoins erzeugen). Alle vier Jahre wird so das Angebot an neu geschürften Bitcoins durch das System automatisch reduziert. Bei gleichbleibender Nachfrage dürfte der Preis weiter steigen.
Braucht es da noch Gold im Depot, um Krisen und Inflation zu begegnen? Bitcoin wie auch das Edelmetall sind nicht unendlich vermehrbar. Das World of Gold Council gibt an, dass bis heute rund 210.000 t Gold gefördert wurden und rund 75% der bisher bekannten Minen erschöpft sind. Beim Bitcoin ist die Maximalmenge durch die Software auf 21 Millionen Coins limitiert. Bisher wurden ca. 19,6 Millionen dieser virtuellen Münzen „geschürft“. Aufgrund ihrer Endlichkeit schützen Bitcoin und Gold gleichermaßen vor Inflation. Ferner können beide Anlagevehikel von den Notenbanken nur wenig beeinflusst werden.
Doch es gibt auch immense Unterschiede. Gold hat über Jahrhunderte bewiesen, dass es ein verlässliches Wertaufbewahrungsmittel ist, was die neuen Höchststände in 2024 von rund 2.300 USD pro Unze unterstreichen. Kein Anleger hat mit Gold je einen Totalverlust erlitten. Dieses Risiko besteht beim Bitcoin sehr wohl. Bitcoin braucht Strom, denn ohne Strom kein Internet und kein digitales Guthaben. Um Gold zu lagern, braucht man Platz und der kostet Geld. Bitcoin benötigt hingegen nur einen digitalen Speicherplatz. Gold kann verboten werden, was in der Geschichte bereits mehrfach der Fall war. Beim Bitcoin ist die Umsetzung eines Verbots wegen der dezentralen Erzeugung kaum denkbar.
Der größte Unterschied liegt aber in der Volatilität. So fiel der Bitcoin im Jahr 2022 von rund 57.000 EUR auf rund 15.000 EUR. Das generelle Problem bei Kryptowährungen ist, dass ihr Wert insbesondere durch Vertrauen gebildet wird. Kippt die Stimmung, fallen auch die Werte deutlich. Nach Angaben des World of Gold Council ist der Bitcoin rund vier- bis fünfmal stärkeren Schwankungen ausgesetzt als der Goldpreis.
Fazit
Gold und Bitcoin sollte man nicht als Konkurrenten betrachten, sondern als unterschiedliche Spieler auf dem Markt der alternativen Anlagen. Gold ist seit Jahrhunderten ein stabiler Wertträger. Der Besitz kann jedoch – wie schon einmal geschehen – gesetzlich begrenzt oder verboten werden. Bitcoin unterliegt noch immer hohen Kursschwankungen, entzieht sich aber durch die dezentrale Erzeugung der Regulierung durch einzelne Notenbanken. Es ergibt aus Portfoliosicht Sinn, beide den nicht inflationierbaren Assets zuzuordnen und je nach Risikoneigung als Hedge für Krisenzeiten zu investieren.
Über den Autor
Wolfgang Köbler kann auf eine klassische mehr als 35-jährige Karriere in der Finanzbranche zurückblicken. Nach verschiedenen Führungsaufgaben im Privatkundengeschäft war er zuletzt als Direktor im Wealth Management der Dresdner Bank AG tätig. Berufsbegleitend studierte er in den 80’iger Jahren an der Bankakademie und ist heute noch ehrenamtlich im Prüfungswesen der IHK tätig. Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildete immer die ganzheitliche Betreuung seiner Kunden. Seit 2005 ist Wolfgang Köbler Partner und Vorstand der KSW Vermögensverwaltung AG in Nürnberg. Neben dem Management eines Family Office widmet er sich der individuellen Betreuung von diskretionären Vermögensverwaltungsmandaten. Nebenberuflich fungiert er als Aufsichtsratsmitglied einer börsennotierten Gesellschaft und Finanzvorstand für eine kirchliche Institution.
Cyber-Sicherheit wächst zum Billionen-Markt
Cyber-Sicherheit wächst zum Billionen-Markt
Cyberattacken kosteten deutsche Unternehmen allein im vergangenen Jahr ca. 150 Mrd. Euro. Die Bedrohung im Cyberraum ist so hoch wie nie zuvor. Zu diesem Fazit kamen das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) bei der gemeinsamen Vorstellung des Bundeslagebilds Cyberkriminalität für 2023. IT-Sicherheit wird damit immer wichtiger – ein Wachstumsmarkt, der auch für Investoren attraktiv erscheint. .
Die Anzahl der Cyberattacken ist nach dem russischen Angriffskrieg sehr deutlich gestiegen, der Schaden daraus immens. Die Motivation für Aggressoren hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Es waren früher einzelne Personen oder kleine Hackergruppen, die aus persönlicher Überzeugung oder technischer Machbarkeit agierten. Mittlerweile sind die Täter hauptsächlich im organisierten Verbrechen und politisch motivierten, staatsnahen Gruppen zu finden.
Eine beliebte Methode sind Ransomware-Angriffe. Dabei zielen die Kriminellen darauf, Zugriff auf die IT-Systeme von Unternehmen zu erhalten und deren Daten zu verschlüsseln oder zu sperren. 800 Unternehmen in Deutschland sind 2023 Opfer eines solchen Angriffs geworden. Etwa 90% der betroffenen Firmen haben das geforderte Lösegeld bezahlt um wieder Zugriff auf Ihre IT-Infrastruktur zu erhalten. Der Schaden allein daraus beträgt gut 16 Mrd. Euro – von einer hohen Dunkelziffer ist auszugehen. Der mögliche Imageschaden eines solchen Angriffes für das Unternehmen lässt sich kaum beziffern. Mittlerweile werden auch Universitäten, Krankenhäuser, Städte und Gemeinden auf diesem Wege attackiert.
Phishing-Angriffe auf Privatpersonen, Institutionen und Unternehmen sind ein weiteres beliebtes Mittel um an Zugangsdaten zu gelangen. Hierzu werden Mails mit bekannten Absendern (Mailprovider, Kreditkarten- oder Telekommunikationsanbieter etc.) verschickt, mit dem Ziel dem Empfänger Zugangsdaten „abzufischen“.
BSI registriert täglich 70 neue Sicherheitslücken in Software
Auch die Schwachstellen bei Software sind auf bedenklich hohem Niveau. Das BSI hat 2023 pro Tag ca. 70 neue Schwachstellen in Softwareprodukten registriert – rund ein Viertel mehr als im Vorjahr.
Die Cyberkriminellen stellen sich professioneller auf. Mit dem Ansatz „Crime-as-a-Service“ haben sich die Hacker auf bestimmte Dienstleistungen spezialisiert und bieten diese im Dark Net an. Künstliche Intelligenz hilft ihnen dabei, Texte zu schreiben, Bilder oder Stimmen zu manipulieren (Deep Fake), Desinformationskampagnen oder Schadcodes zu generieren. Die Bedrohung wächst immens.
Kriminelle zielen verstärkt auf Cloud-Plattformen
Dies führt zu einem wachsenden Bedarf an optimierten Sicherheitslösungen für Hard- und Software. Immer mehr Unternehmen erkennen die Notwendigkeit, die sensiblen Daten besser zu schützen und so Produktionssicherheit zu gewährleisten. Bis ein Unternehmen nach einem Hackerangriff wieder operativ tätig werden kann, dauert es übrigens im internationalen Durchschnitt mehr als 60 Stunden. Bei deutschen Unternehmen wird ein erfolgreicher Cyberangriff laut BSI im Schnitt erst nach 30 Tagen entdeckt!
McKinsey prognostiziert, dass die Cybersecurity-Branche ihren Umsatz bis 2030 etwa verzehnfachen kann. 2023 erzielte der Sektor 166 Mrd. Dollar. Grund dafür sind auch die vermehrten Angriffe auf Cloud-Plattformen, auf die immer mehr Firmen ihre Daten auslagern.
Um von diesem Wachstumsmarkt zu profitieren, bietet sich z.B. eine Investition in einen Cybersecurity ETF an.
Über den Autor
Jörg Horneber kann auf eine klassische mehr als 25-jährige Bankkarriere zurückblicken. Nach einer Ausbildung bei der Deutschen Bank AG im Privatkundengeschäft und einem berufsbegleitenden Studium bei der Bankakademie, übernahm er die Position als Berater im Private Banking der Deutschen Bank AG Nordbayern bis Ende 2005. Darauffolgend als Relationship Manager bei der Commerzbank AG Private Wealth Management. Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildete immer die ganzheitliche Betreuung seiner Kunden.Seit April 2012 verstärkt er das Team der KSW Vermögensverwaltung AG als Portfoliomanager. In dieser Funktion ist er mit der individuellen Betreuung von Vermögensverwaltungsmandaten betraut.
Inflation auf dem Rückzug: Billiges Baugeld in Sicht?
Inflation auf dem Rückzug: Dürfen Häuslebauer bald auf billiges Baugeld hoffen?
Nach Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 sind die Rohstoff- und Energiepreise rasant in die Höhe geschnellt. Die dadurch angefachte Inflation versuchte die EZB mit höheren Leitzinsen zu bekämpfen. Innerhalb kürzester Zeit stieg der Zins von 0% auf heute 4,5%. Das konsequente Vorgehen trägt inzwischen Früchte. Aktuell lässt die rückläufige Inflationsrate Häuslebauer hoffen, dass der Traum vom Eigenheim wieder in greifbare Nähe gerät.
Die gestiegenen Zinsen haben die Immobilienkredite deutlich verteuert. Zugleich sind die Bau- und Renovierungskosten gestiegen, verursacht durch hohe energetische Vorgaben, Materialpreiserhöhungen und Arbeitskräftemangel. Das belastet Bauunternehmen und Hausbesitzer gleichermaßen, führt zu weiteren finanziellen Herausforderungen und erschwert den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum.
Was machen die Notenbanken?
Die Rückkehr der Inflation auf ein Normalmaß gibt den Zentralbanken dies- und jenseits des Atlantiks Spielraum, ihre geldpolitischen Maßnahmen anzupassen. Vieles deutet darauf hin, dass nicht nur die Europäische Zentralbank (EZB), sondern auch die Federal Reserve (FED) in den kommenden Monaten die Zinsen senken wird. Dies könnte dazu beitragen die Wirtschaft anzukurbeln und Investitionen zu fördern. Unternehmen können von günstigeren Finanzierungskonditionen profitieren und ihre Expansionspläne wieder forcieren. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie stark die Notenbanken die Zinsen senken können und wie die Märkte darauf reagieren.
Der große Unterschied
Eine Rückkehr zur „guten alten Zeit“ scheint aktuell in weiter Ferne. Als die Leitzinsen im Euro-Raum zuletzt auf dem heutigen Niveau waren, hatte die Zinsstrukturkurve einen normalen Verlauf: Das heißt, je länger der Zins festgeschrieben wurde, umso höher war dieser. So hatte der Anleger bei einem fünfjährigen Festgeld eine bessere Kondition als bei Tagesgeld und ein Häuslebauer musste für seine zehnjährige Zinsbindung einen höheren Satz bezahlen als bei einer kürzeren Festschreibung.
Heute bekommen Anleger auf Tagesgeld einen besseren Zins als bei einer längerfristigen Anlage. Hier wird von einer sogenannten „inversen Zinsstrukturkurve“ gesprochen. Diese gilt häufig als Vorbote einer möglichen Rezession. Und hier liegt der Hase im Pfeffer: Im Jahr 2000, als der Leitzins ebenfalls bei 4,5% lag, wurde für die zehnjährige Baufinanzierung ein Zins von über 6% fällig. Heute liegen wir „nur“ bei 3% bis 4%. Dies spiegelt ein eher trübes konjunkturelles Bild wider und lässt wenig Spielraum, die (kurzfristigen) Zinsen deutlich zu senken ohne die Inflation erneut anzufachen.
Agieren oder Abwarten?
Aufgrund der beschriebenen Situation ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die langfristigen Zinsen auch bei Leitzinssenkungen hoch bleiben werden und sich lediglich die Zinsstrukturkurve wieder normalisiert. Für sinkende Zinsen auch am langen Ende müssten viele Dinge Hand in Hand gehen, wie ein Lösen des Ukraine-Konflikts, eine dauerhaft niedrige Inflation und ein Anspringen der europäischen Konjunktur. Die Hoffnung auf „billiges Baugeld“ mit Zinssätzen um die 1% wird sehr wahrscheinlich Wunschdenken bleiben.
Über den Autor
Stefan Held ist seit 20 Jahren im Bankgeschäft und seit 15 Jahren in der Betreuung wohlhabender Privatkunden tätig. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Commerzbank AG und mehrerer berufsbegleitender Studiengänge zum diplomierten Bankbetriebswirt an der Frankfurt School of Finance & Management übernahm Herr Held 2007 die Position des Beraters Private Banking bei der Commerzbank AG in Nürnberg. 2013 wurde Herr Held Filialdirektor und wechselte 2016 als Relationshipmanager ins Wealth Management. Dort verantwortete er den Standort Erlangen und zuletzt in stellvertretender Leitung das Wealth Management der Niederlassung Nürnberg. Die ganzheitliche und individuelle Betreuung, die ihn durch sein ganzes Berufsleben stets begleitet hat, führt Herr Held seit Juli 2022 als Portfoliomanager bei der KSW Vermögensverwaltung AG fort.