Gläserner Bürger – wird das Bargeld abgeschafft?
Die EU-Kommission will den digitalen Euro als gesetzliches Zahlungsmittel einführen. Die Freiheit des Barzahlens sei in Gefahr, sagen Kritiker zu den Plänen. Der digitale Euro sei eine Vorstufe zur Abschaffung des Bargeldes. Wie sicher ist der Verbraucher dann vor Überwachung, wenn jede Zahlung auch digitale Spuren hinterlässt? Werden wir zum gläsernen Bürger?
Zu Gast bei David Rohde: Wolfgang Köbler, Vermögensverwalter, und Kevin Hackl, Experte für Digitale Banken und Finanzen
Die Deutschen lieben das Bargeld, knapp 70 Prozent der Menschen zahlen hier nach wie vor am liebsten „cash“. Denn es gilt als sicher, man weiß, was man hat und man behält den Überblick über seine Ausgaben. Nur Bares ist Wahres, heißt es nicht ohne Grund. Und heißt auch: Bargeld bedeutet Freiheit. Doch der Trend zum Bezahlen mit Handy, Smartwatch und Karte nimmt stetig zu. Selbst Kleinstbeträge werden immer häufiger digital bezahlt.
Bar oder mit Karte zu bezahlen, reicht aber angeblich nicht mehr: Jetzt soll noch der „digitale Euro“ kommen. Die EU-Kommission findet, er soll gesetzliches Zahlungsmittel werden. Aus der Bundesbank heißt es: „Ein Euro ist ein Euro – unabhängig davon, ob er auf dem Konto liegt oder als Münze in der Hand.“ Aber stimmt das? Und wie sicher sind der Wert des Geldes und Verbraucherdaten dann noch? Die Freiheit des Barzahlens sei in Gefahr, sagen Kritiker zu den Plänen: Der digitale Euro sei eine Vorstufe zur Abschaffung des Bargeldes. Wie sicher ist der Verbraucher dann vor Überwachung, wenn jede Zahlung auch digitale Spuren hinterlässt? Werden wir zum gläsernen Bürger? Der digitale Euro: öffnet er Tür und Tor für einen Überwachungsstaat?
Gäste: Wolfgang Köbler, Vermögensverwalter, Kevin Hackl, Experte für Digitale Banken und Finanzen
Moderation: David Rohde